Gartenschlamassel
Nacktschnecken vs. Jungpflanzen
Die Beete sind vorbereitet, die Eisheiligen fast vorbei, Zucchini, Kürbisse, Tomaten und andere Jungpflanzen warten in ihren Anzuchttöpfen darauf, bald in die Gartenerde zu kommen während draußen im Garten die Nacktschnecken schon genüsslich das sprießende Grün mampfen - eine Kombination, die sich schnell zum Alptraum entwickeln kann. Deshalb entwickeln Gärtner*innen verschiedenste Methoden, um die Schleimer von den geliebten Pflanzen fern zu halten. Sie durch Absammeln aus dem Garten zu entfernen, sehr weit zu entfernen, ist ein bewährtes Mittel, aber selten erwischt man hierbei alle und ein einziges Tier kann in einer feuchten Frühlingsnacht binnen kürzester Zeit einer liebevoll gezogenen Jungpflanze den Gar aus machen. So werden die Pflänzchen am besten noch durch eine Barriere geschützt. Gute Erfahrungen gibt es mit Kränzen aus Schafwolle oder auch im Handel erhältliche Schneckenkrägen zeigen ihre Wirkung. Die Finger weg lassen sollte man von Bierfallen. Mit ihrem für Schnecken unwiderstehlichen Duft sind diese quasi eine Einladung zur Party für alle Schnecken der Nachbarschaft. Mancher Angriff wurde sogar schon im Haus gestartet. So passiert es, dass Ende Februar sich einen klitzekleine Babyschnecke am warmen Südfenster über die ersten Keimblätter der ausgesäten Paprika hermacht. So lernt der Gartler schnell, auch Anzuchtplatten und Pflanzgefäße sowie die verwendete Erde auf Schneckeneier zu kontrollieren. Am Ende hilft auch eine gewisse Portion Gelassenheit, denn auch der beste Schneckenjäger wird es nicht schaffen, alle seine Pflanzen vor den unstillbaren Hunger der Nacktschnecken zu schützen.